Nach der 1:2-Niederlage im Westfalenpokalfinale gegen den SC Paderborn ist die Saison für die U19 des FC Schalke 04 gelaufen.
Nach dem Spiel übte Schalkes Trainer Norbert Elgert deutlich Kritik an seinen Spielern. Auch Top-Sturmtalent Keke Topp, der ja bereits ein Zweitligaspiel auf seinem Konto hat und bei der 0:2-Niederlage bei der TSG Hoffenheim in dieser Saison sogar sein Bundesliga-Debüt feierte, tauchte über weite Strecken unter.
„Keke, mach' die Bälle fest, die Mannschaft bracht deine Hilfe“, rief Elgert ihm schon während des Spiels zu. Aber es war auch nicht der Tag des Mittelstürmers. Den einzigen Schalker Treffer erzielte ausgerechnet Torwart Luca Podlech. „Bezeichnend, dass Luca Podlech nachher das Tor machen muss und kein einziger Angreifer Torgefahr ausstrahlt und vor allen Dingen mal das entscheidende Tor macht", sagte Schalkes Trainer nach dem Spiel. „Das sind ja Spiele, wo es darauf ankommt. Und du musst dann gut sein, wenn es darauf ankommt. Und das waren wir in diesem Jahr zu selten.“
Dennoch stellt sich natürlich bei Topp – wie auch bei den anderen Spielern, die nun aus dem Jugendbereich herauswachsen – die Frage, wie es nach der Saison weitergeht. Klar ist: Ngufor Anubodem und Emmanuel Gyamfi haben bereits Verträge für die U23 unterschrieben. Das hat der Verein mitgeteilt.
Schalke: Schafft Keke Topp den Sprung ins Profiteam
Elgert hofft, dass weitere Spieler folgen: „Die Ausbildung in der U23 sollte ja weitergehen. Von daher hoffe ich, dass in Zukunft von dieser Mannschaft viele Spieler übernommen werden. Was haben wir davon, wenn wir Jungs holen, die 20, 21 Jahre alt sind und ein oder zwei Jahre mehr Erfahrung haben und wir unsere eigenen Spieler abgeben?“ Allerdings habe er das nicht zu entscheiden, stehe aber jederzeit beratend zur Seite. „Aber das ist schon der Fall, dass wir schon genug Jungs haben, die man nehmen kann, definitiv.“
Was derzeit eher das Problem sei: Der Zufluss von Top-Spielern in den Bundesligabereich. Ob es bei Keke Topp auch in der U23 weitergeht, oder ob er vielleicht einen Profivertrag erhält, steht noch nicht fest.
Es habe in seinem Fall bereits Gespräche bezüglich der künftigen Kaderzugehörigkeit gegeben, sagte Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel nach dem Spiel gegen Paderborn. Allerdings sei hier Knapppenschmiede-Chef Mathias Schober federführend. In Zeitnot sei man ohnehin nicht, da Topp noch einen Anschlussvertrag bis zum Sommer 2024 habe. Zuletzt hatte es ja Gerüchte gegeben, Werder Bremen wolle den aus der eigenen Jugend stammenden Stürmer zurückholen. In Kürze wird sich also auch bei ihm entscheiden, wie es weitergeht.